Der Wildapfel für Kinder

Der Wildapfel für Kinder

Holz-Apfel Malus sylvestris MILL. (sylvestris = Wald-, wild wachsend)

Familie: Rosaceae - Rosengewächse

Quert war der keltische Name für den Apfel.

Täglich einen zerriebenen Apfel samt der Haut essen, und man braucht

keinen Arzt!

Verbreitung:

Europa bis Ural, Asien und Nordamerika.

Anzahl der Arten:

ca. 20 Arten

Standort:

Lichte Laubwälder, Hecken und Gebüsche.

Da er relativ geringe Standortansprüche hat, kommt er auch in Flussauen oder Auenwälder

vor.

Klimatoleranz:

Die Wildbestände im gesamten Verbreitungsgebiet gehen inzwischen stark zurück. In ganz

Deutschland gibt es nur noch wenige Tausend frei wachsende Holzapfelbäume. Andere

Wildapfel-Formen wie: Malus tschonoskii; Malus trilobata und die Ziersorte wie Malus

„Evereste“, sind auf der Liste der „Klimabäume“ (LWG Veitshöchheim).

Wuchs:

Mit einer Höhe von ca. 10 m, gehört er zu den Kleinbäumen. In der Breite mit ca. 6 – 8 m,

wächst er meist kurzstämmig und verzweigt sich stärker. Die Seitenäste haben meist einen

überhängenden Wuchs.

Alter:

ca. 80 – 100 Jahre.

In Beberbeck (Hessen), steht ein Wildapfel mit einem Alter von 265 Jahren (Pflanzdatum,

1755). Er ist 9 m hoch und hat einen Stammumfang von 2,99m (im Jahr 2020).

Blätter:

Sommergrüne Blätter mit einer Länge von ca. 4 – 8 cm, eiförmig und grob gesägt.

Als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zu den Kulturformen und Hybriden ist die

Behaarung. Der Blattstiel, Blattunterseite und die Blüte sind nicht behaart.Blüten:

Ende April bis Mitte Mai blühen die Fast kreisrunden und wohlriechenden Blüten, die in

Doldentrauben angeordnet sind. Die eher spärlichen Blüten sind innen weiß und außen

hellrosa.

Früchte:

Seine Früchte sind klein (unter 35mm) und grün. Rote Bäckchen, Streifen oder eine

Marmorierung der Früchte deuten auf eine Einkreuzung des Kulturapfels hin. Die Früchte

sind essbar, aber wegen des sauren und adstringierenden Geschmackes nicht

uneingeschränkt genießbar.

Wurzel:

Herzwurzelwerk, das nur bis ca. 2 tief reicht. Seitenwurzel waagerecht ausgebreitet.

Ökologie:

Die Blüten die Anfang Mai – Anfang Juni erscheinen, sind sehr wertvoll für alle Insekten.

Während im Herbst die Früchte von vielen Lebewesen als Nahrungsquelle genutzt werden.

Es nisten sich gerne Vögel in seine Krone und in alten Bäumen baut sich gern der Specht eine

Höhle.

Heilkunde:

Verarbeitet zu Tee sind sie wegen ihres hohen Vitamin C-Gehaltes ein altbewährtes und

wohlschmeckendes Mittel gegen Fieber und Erkältungen.

Äpfel und naturtrüber Apfelsaft, senken den Cholesterinspiegel.

Sie verringern die Harnsäure im Körper und beugen Gichtanfälle vor.

Die Chlorogen-Säure soll der Bildung von Steinen in Organen wie Niere und Galle

entgegenwirken.

Gegen zu hohen Blutdruck (Hypertonie) helfen die Substanzen wie Kalium, Magnesium und

Zellulose.

Gerbsäuren töten Viren und Bakterien und wirken so entzündungshemmend.

Äpfel enthalten: Vitamine A, B1, B2, B6, B12; C, E, K ferner Pantothensäure, Niacin, Biotin,

Folsäure, Cholin, Eisen, Kalium, Posphor, Calcium und Magnesium. 70% der Vitamine sind in

der Schale und unmittelbar darunter enthalten, deshalb Äpfel nicht schälen. Wer auch das

Kerngehäuse verzehrt, erhält zusätzlich eine Sonderration Jod.

Apfelessig macht das Blut fließfähiger, steigert die Leistung der Nieren, fördert die

Verdauung und reinigt Magen und Darm.

Eigenschaften:

Rinde, Bast, Holz, Schädlinge

Das Holz ist weniger stabil und wird deshalb forstwirtschaftlich nicht genutzt. Es lassen sich

jedoch schöne Schmuck-, Spielzeug oder Kunstgegenstände aus dem Wildapfelholz fertigen.

Im Frühjahr wird er gerne von Raupen (z.B. Frostspanner) heimgesucht.

Pilzliche Erreger wie Schorf, Apfelwickler und Fruchtschalenwickler suchen nur unsere

Kultursorten heim.Wissenswertes:

Baum des Jahres 2013.

Der europäische Wildapfel gehört zu den seltensten Baumarten.

In einigen Bundesländern steht er auf der roten Liste, als gefährdete Art.

Trägt der Wildapfel keine Früchte, kann eine fehlende Behaarung an der

Blattunterseite und am Blattstiel ein erstes Zeichen dafür sein, dass man es mit

einem ‚echten Wildapfel‘ zu tun hat.

Wegen seiner harten Früchte wird er auch als Holzapfel bezeichnet.

Äpfel und Nüsse miteinander essen, wertvolle Inhaltsstoffe der Früchte sind fett-

säurelöslich und werden vom Körper besser aufgenommen. Sie sind deshalb

bekömmlicher.

Aus den Früchten wird ein kräftiger, aromatischer Wildapfelbrand destilliert.

Unsere heutigen Apfelsorten stammen nicht von unserem Wildapfel ab, sondern vom

asiatischen Wildapfel (Malus sieversii) aus Kasachstan.

Geschichtliches:

Hat Eva dem Adam einen verbotenen Apfel oder eine Feige angeboten? Einen Apfel

natürlich, der blieb Ihm im Hals stecken und wurde so zum Adamsapfel.

Der Schweizer Jäger Wilhelm Tell wurde vom Landvogt gezwungen einen Apfel vom

Kopf seines Sohnes zu schießen.

Der englische Astronom und Physiker Isaac Newton hat angeblich das Prinzip der

Schwerkraft erkannt, als er einen Apfel herabfallen sah.

Der "Big Apple"

Der größte Apfel liegt am Hudson River in den USA: der "Big Apple", New York.

APPLE-Computer: Hat Steve Jobs den Firmennamen APPLE ausgesucht, weil er zu

dieser Zeit am liebsten Macintosh-Äpfel gegessen hatte?

Der Apfel kommt in vielen deutschen Märchen vor, am prominentesten bei

Schneewittchen, dessen böse Stiefmutter die rote Seite eines Apfels vergiftet und das

schöne Mädchen damit töten will.

Auch die Geschichte des heiligen Nikolaus ist eng mit dem Apfel verknüpft. Er wird

oft mit drei goldenen Äpfeln dargestellt.

In vielen deutschen Regionen war es früher üblich, an Heiligabend einen Apfel zu

essen. Dieser sollte im kommenden Jahr Glück bringen.

In Westfalen war es Brauch, Äpfel zu verschenken, die sofort verzehrt werden

mussten: So ließ sich Reichtum für das nächste Jahr erzielen.

Kelten und Germanen:

Der Apfelbaum steht im Baumkalender zwischen dem25.6.-4.7. und 23.12-1.1.• Für die Kelten war er das Symbol der Vollendung, der Ausdruck liebender

Verbundenheit von Natur und Mensch, von Leben und Tod, von dieser und der

anderen Welt.

Nur zwei Obstbäume haben die Kelten in Ihrem Baumkalender aufgenommen: die

Feige und den Apfelbaum.

Der fünfzackige Stern der Kelten, soll von dem Apfel stammen, wenn er Quer

geschnitten (Kerngehäuse)wird.

Den sieben heiligen Bäumen, wo der Apfel dazu zählt, wagte niemand etwas anzutun.

Apfelbaumgeborene:

Ihre Moralische Toleranz ist vorbildlich, Sie scheinen zu akzeptieren, dass jeder seine eigene

Art zu leben vor dem eigenen Gewissen verantworten will. Lieber üben Sie die Kunst des

Möglichen, mildern extreme Lebenshaltungen und Werturteile, so gut es geht.

Mao Tse-tung, Marlene Dietrich und Hermann Hesse sind Apfelbaumgeborene.